12.06.14 Auf der Mauer, auf der Lauer ……

Ein Highlight jagt das nächste. Heute geht es zur chinesischen Mauer und im Bus bekommen wir wieder viele Informationen. Ich wundere mich etwas, warum unser Zhou immer von Forsythien spricht, bis ich mitbekomme, dass er Vorsitzender meint. Er verwendet immer wieder Ausdrücke, die uns zum Schmunzeln bringen: Ostetor =Osttor, Obestplantage=Obstplantage. Das liegt auch daran, dass er die Betonungen verschiebt und wir die Akzente erst zurecht rücken müssen.

Aber vor den Vergnügen kommt die Arbeit, denn wir steuern erst eine Perlenfabrik an. Nach extrem kurzer Erklärung geht es in die Verkaufsräume und während die Damen sich auf den Schmuck stützen, widmen sich die Männer dem Kühlschrank mit dem Bier, was erheblich billiger ist ;-))

Um eventuell auftretenden Verdauungsproblemen vorzubeugen, wird im Bus Medizin in Form von Kirschwasser verteilt. Es hätte auch in Schnaps eingelegte Schlange gegeben, aber seltsamerweise haben alle das Kirschwasser bevorzugt.

Chinesische Mauer

Chinesische Mauer

 

Bei der Ankunft an der Chinesischen Mauer am Juyongguan Abschnitt gehen erstaunte Blicke nach oben. Da sollen wir rauf ?

Und was macht ein Chor an der berühmtesten Mauer ? Natürlich Singen.

image Und dann geht es los – Stufe für Stufe nach oben. Dazu muss unbedingt erwähnt werden, dass die Aussentemperatur 37 ° C beträgt und kein Wölkchen zu sehen ist. Deswegen werden aus den tatsächlichen 1500 Stufen gefühlte 15000. Ein paar machen sich auf den Weg, aber nicht jeder hat den Ehrgeiz und die Kondition ganz rauf zu klettern. Und auch auf halber Höhe hat man einen einzigartigen Blick auf den gegenüberliegenden Teil der Mauer. Allerdings ist es schon deprimierend, wenn man von Chinesen überholt wird, die zur Generation 80+ gehören.

Der Blick von fast ganz oben

Völlig verschwitzt und trotzdem glücklich fahren wir ein Restaurant an und im gleichen Gebäude befindet sich zufällig eine Porzellanmanufaktur, die Vasen und Schalen herstellt und händisch bemalt. Das Essen gibt immer wieder Rätsel auf und so entpuppen sich die Kartoffeln als Tofu und Tomaten gelten hier als Obst und werden als Nachtisch (manchmal mit Zucker) serviert. Da nehmen wir lieber die Wassermelonen. Um wieder zum Bus zu kommen muss man zwangsläufig durch die Verkaufsräume der Porzellanfabrik und wir sehen mit Erstaunen, dass es hier ausser Vasen noch alles erdenkliche an Souvenirs gibt. Wir singen zum Abschied noch ein Ständchen und unser chinesisch muss immer besser werden, denn diesmal singen mehrere Verkäuferinnen mit.

imageJetzt geht es zu den 13 Gräbern aus der Ming Dynastie und auf dem heiligen Weg mit den 36 Steinfiguren wieder zurück zum Bus. Alles zu Fuss bei 38 ° C (wobei einige am Schluss doch in ein Elektrowägelchen springen). Bei der Hitze muss einfach jeder mit den Kräften haushalten. In der Halle für langes Leben mit einer riesigen Schildkröte in der Mitte, singen wir vor unzähligen Zuhörern (unser Fanclub) noch 3 Stücke und weil das Mittagessen schon 4 Stunden her ist, geht’s jetzt zum Abendessen. Und dann haben wir wieder Freizeit und können exotisches Getier probieren.

image

 

Laura ist die Mutigste und probiert einen Spiess mit 3 Skorpionen. „Gar nicht schlecht“ meinte sie danach. Allerdings zieht sie dann ein Eis dem Seepferdchenspiess vor.

Dieser Beitrag wurde unter Auf nach Beijing veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.